Die Stadt Templin kann seit 1958 auf ihren Chor verweisen, der das kulturelle Leben im Urlaubsort Templin sowie auf Dorffesten, Kurkonzerten, Vereinsjubiläen und privaten Feiern auf seine ihm ganz eigene Art und Weise bereichert. Zwischen dem anfänglichen „Stadtchor“ bis zum heutigen „Forstchor“ liegen seit 1965 Jahre der engen Zusammenarbeit mit dem früheren Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Templin, die den Chor thematisch auf Jagd und Forst ausrichteten. Inzwischen haben die Chormitglieder kaum noch etwas mit dieser Berufsgruppe zu tun, fühlen sich aber weiterhin dem Thema Wald und Natur verpflichtet.
Seit 1968 drückt der Musikpädagoge Peter Ullrich als bewährter Chorleiter durch seine kontinuierliche Arbeit dem Chor seinen musikalischen Stempel auf, was sich in der entsprechenden Leistungsstufe II beim Wertungssingen des Landeschorverbandes niederschlug.
Die ca. 40 Damen und Herren des Gemischten Chores singen vorwiegend Volkslieder, Lieder von der Jagd, von der Schönheit der Natur, von der Liebe und geistliche Lieder in alten und neueren Chorsätzen.
Der Chor ist integriert in die Gemeinschaft der Forst- und Jägerchöre, deren Bundestreffen im Zweijahresabstand in den verschiedensten Bundesländern Deutschlands stattfinden.
Er weilte aus diesem Grund in den vergangenen Jahren unter anderem in Saulheim am Rhein, in Haldensleben/Ohrekreis, in Bad Herrenalb/Schwarzwald und in Bad Laasphe/Hessen. Im Jahre 2007 war der Forstchor Templin zu Pfingsten erstmalig Gastgeber für das traditionsreiche Bundestreffen der Jägerchöre und sorgte damit für einen besonderen Höhepunkt im Vereinsleben der Sänger wie auch im kulturellen Geschehen der Stadt und Umgebung.
Ein enges Zusammengehörigkeitsgefühl empfindet der Forstchor zu dem Chor „Cantus“ aus der polnischen Partnerstadt Polczyn Zdroj. Bei mehreren gegenseitigen Besuchen lernte jeder Chor die kulturelle Vielfalt des Gastgeberlandes kennen und schätzen und die Sänger verbindet inzwischen eine herzliche Freundschaft. In der Vorweihnachtszeit 2003 weilte der polnische Chor als Gast des Forstchores in Templin, beide Chöre gaben in Friedrichswalde ein beeindruckendes Weihnachtskonzert. Im Juni 2006 gestaltete der Forstchor in der polnischen Partnerstadt mit großem Erfolg einen beträchtlichen Teil des Festprogramms unter dem Motto „Waidmannsheil 2006“.
Vielen Sängern bedeutet ihr Chor inzwischen fast eine zweite Familie, der sie über viele Jahre treu blieben und die ihnen vielfältige, unvergessene Erlebnisse ermöglichte, so zum Beispiel Auftritte in Fernsehsendungen „Herzklopfen kostenlos“ und „Alles singt“, zur 825 Jahrfeier in Schwerin und 750 Jahre Berlin, 1997 zum Internationalen Schubert-Festival in Wien, zu vielen Forstarbeiterfesten im Rahmen der Arbeiterfestspiele, zur Internationalen Grünen Woche in Berlin, zur 725 Jahrfeier in Templin u.v.m. Wünschenswert wäre es, wenn dieses Ensemble zukünftig auch viele junge Stimmen an sich binden könnte, die einerseits eine Bereicherung des Chorklangs darstellen würden, andererseits von den Erfahrungen der „alten Chorhasen“ profitieren könnten. Fast 50 Jahre - das ist ein gewaltiges Stück Lebensqualität für die Sänger und ihr zahlreiches Publikum.